Lebenslanges Lernen macht Zukunft!
Deutscher Designtag unterschreibt Charta des Pacts for Skills
Der Deutsche Designtag teilt uneingeschränkt die Prinzipien der europäischen Kommission zur Bedeutung einer Kultur des lebenslangen Lernens. Mit voller Überzeugung ist der Dachverband der Designorganisationen in Deutschland daher der Charta des EU-Pacts for Skills beigetreten, in dem grundlegende Überzeugungen zur Entwicklung aktuell und künftig notwendiger Kompetenzen festgehalten sind. Chancengleichheit, Einsatz für die Gleichstellung der Geschlechter, Einsatz gegen Diskriminierung halten wir im Sinne der Charta für unabdingbare Prinzipien bei der Förderung von lebenslangem Lernen.
»Angesichts der notwendigen Transformation unserer Gesellschaft aufgrund der vielfältigen aktuellen Krisen ist eine lebenslange Förderung von Bildung und beruflicher Kompetenz essentiell«, betont Boris Kochan, der Präsident des Deutschen Designtags. »Die Designbranche kann hier einen herausragenden Beitrag liefern. Wir sind stolz darauf, dass der Designtag sowohl in seiner eigenen Arbeit als auch in der Arbeit seiner Mitgliedsorganisationen die Prinzipien der Charta des Pacts for Skills bereits befolgt.«
Bereits im vergangenen Jahr hat der Designtag sich zu Fragen lebenslangen Lernens und der Rolle, die Design hier einnehmen kann, in einem eigenen Diskussionspapier geäußert. Unter anderem wird dabei auch auf die zentrale Rolle, die Design bei dem Aspekt der Interdisziplinarität oder dem zirkulären Lernen zwischen Alt und Jung übernehmen kann. Aspekte, die auch für die Charta von Bedeutung sind und vor allem in dem Manifest des Creative Pact for Skills (C-P4S) eine Rolle spielen, in dem die EU formuliert hat, wie die Kultur- und Kreativwirtschaft die Entwicklung notwendiger Kompetenzen begleiten kann.
Die Förderung von unternehmerischen und transformativen Fähigkeiten wie die Weiterbildung von Kompetenzen im digitalen Umfeld gerade mit niedrigschwelligen Angeboten sind längst Teil der täglichen Arbeit des Deutschen Designtags und auch seiner Mitgliedsorganisationen. Damit setzt der Dachverband Forderungen bereits heute Forderungen um, die insbesondere in dem Manifest des Creative Pacts of Skills formuliert sind.
So bieten alle Berufsverbände im Designtag – die Allianz Deutscher Designer, der BDG Berufsverband Kommunikationsdesign, die Illustratoren Organisation, der Verband Deutscher Industrie Designer und der VDMD Netzwerk für Mode.Textil.Interieur.Accesoire.Design – regelmäßig in je verschiedenen Formaten niedrigschwellige Fortbildungen für Designerinnen und Designer an. In ihnen wird – häufig sogar kostenfrei – wertvolles berufsfachliches und berufswirtschaftliches Wissen angeboten, das die notwendige Weiterentwicklung vieler kleiner Designbüros und Solo-Selbstständiger begleitet. Die Typographische Gesellschaft München bietet im Kern ein Veranstaltungsprogramm, in dem herausragende Spezialistinnen und Spezialisten Impulse für fachliche Weiterbildung bieten.
Der Deutsche Designerclub (DDC) hat mit »Learn & Burn« ein Programm entwickelt, um den Anteil weiblicher Führungskräfte in Unternehmen der hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft zu stärken und junge Gestalterinnen zu motivieren, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Das international Gender Design Network (iGDN) bietet Seminare für Institutionen und Unternehmen an, um Genderawareness in die Prozesse der Gestaltenden und in ihr Skillrepertoire einzubringen.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der breiten bereits bestehenden Angebotspalette. Der Großteil davon wird mit erheblichem ehrenamtlichen Engagement umgesetzt. »Es wäre wirklich wichtig,« merkt Boris Kochan an, »dass der Pact for Skills mit seinen gewaltigen Förderprogrammen auch die bereits bestehende Arbeit der Branchenvertretungen anerkennt und die Programme für kleine Projekte nutzbar macht.«