Boris Kochan wird Vizepräsident des Kulturrats
Der Deutsche Kulturrat hat den Präsidenten des Deutschen Designtags, Boris Kochan in seinen Vorstand gewählt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Susanne Keuchel, als neuer Präsidentin und Prof. Dr. Ulrike Liedtke als neuer Vizepräsidentin übernimmt er damit die Führung des Spitzenverbands der bundesweiten Kultur- und Kunst- sowie Medien- und Kreativorganisationen.
In einer Feierstunde dankte Staatsministerin Monika Grütters dem bisherigen Vorstand und würdigte insbesondere das Engagement des ehemaligen Präsidenten Christian Höppner in der Initiative kulturelle Integration. Mit den 15 Thesen der Initiative zum gesellschaftlichen Zusammenhalt sei etwas Einzigartiges gelungen, das inzwischen auch im Ausland als vorbildlich betrachtet würde. In diesem Sinne hoffe sie auch mit dem neuen Vorstand die Zusammenarbeit fortzusetzen. In seiner Abschiedsrede dankte Christian Höppner für die Möglichkeiten, die ihm dieses Ehrenamt geboten hat und hob hervor, dass Kulturpolitik für ihn in erster Linie Gesellschaftspolitik ist.
Mit Boris Kochan zieht zum zweiten Mal in der Geschichte des Kulturrats ein Vertreter der Sektion Design in den Vorstand ein – er betont dazu: »Nur über eine erfolgreiche kulturpolitische Arbeit wird es gelingen, dem Auseinanderdriften der Gesellschaft entgegenzuwirken. Dazu gehört, sich gegen die massiven Angriffe auf die Freiheit der Kunst mit überraschenden Initiativen zu wehren. Darüber hinaus muss die kulturpolitische Debatte dringend das Thema Wohnen als besonders wichtigen, besonders gefährdeten Teil von Heimat und damit wesentliches Kulturgut ins gesellschaftliche Bewusstsein heben. Der Digitalisierung und insbesondere der künstlichen Intelligenz einen kulturell, ethisch geprägten gesetzlichen Rahmen geben und für die folgenden, unweigerlichen Umbrüche im Arbeitsmarkt eine inspirierende Perspektive schaffen, ist eine zentrale Aufgabe, die vor allem auch mit einer systematischen Aufwertung des beeindruckenden bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland bewältigt werden kann.«
von links: Staatsministerin Monika Grütters, Präsidentin Susanne Keuchel, Vizepräsidentin Ulrike Liedtke, Vizepräsident Boris Kochan, Geschäftsführer Olaf Zimmermann