Bauhaus 4.0 meets Designlehre
Im Spannungsfeld zwischen Designtheorie, -lehre und -praxis –
zur Veränderung der Rolle von Design in Zeiten der Digitalisierung
Dienstag, 19.2.2019 | 18:30 Uhr | Dieburg/Frankfurt
Im Papierlager der IGEPA Großhandel GmbH
August-Horch-Straße 3, 64807 Dieburg
Sind Digitalisierung und Globalisierung als die großen ökonomischen und gesellschaftlichen Themen von heute vielleicht vergleichbar mit der Industriellen Revolution Anfang des 20. Jahrhunderts? Können wir das utopische Potenzial des Bauhauses nutzen, um Wege zu finden, die Designlehre den neuen Bedarfen anzupassen? Wie können wir die in den letzten Jahren vollzogene Erweiterung der Arbeitsfelder von Designerinnen und Designern nutzen und dabei nicht in die Falle geraten, den Designbegriff bis zur Unkenntlichkeit zu verwässern? Welche Entsprechung gibt es zur Forderung nach lebenslangem Lernen für eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung von berufstätigen Designerinnen und Designern, und was eigentlich hilft uns bei all diesen Fragen die Designtheorie?
Bei der Podiumsdiskussion am 19.2.2019 in Dieburg bei Frankfurt werden wir das Spannungsverhältnis von Lehre und Praxis in Zeiten der Digitalisierung pointiert und provokativ diskutieren. U.a. mit Susanne Lengyel, Frank Zebner, Valentin Heisters, Markus Frenzl, Rüdiger Pichler und den beiden Moderatoren Ulrich Müller und Boris Kochan. Begrüßung durch Ralph Habich und Nicolas Markwald.
Ein Abend in kleinem Rahmen für Designerinnen und Designer, Lehrende und Studierende im Papierlager der Igepa – mitdiskutieren ist erwünscht!
Gastgeber ist das Forum für Entwerfen.
Als Regionalpartner unterstützt der Deutsche Designer Club (DDC) die Veranstaltung.
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Professorin Susanne Lengyel
(*1966) Wissenschaftlich fundiert und praktisch versiert, gründete sie während ihres Industrial Design-Studiums in Essen/Manchester Merzkirch & Runge Design. Sie war leitende Designerin für Miele, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Duisburg-Essen mit internationalen Lehraufträgen in Schweden, Umea School of Design und Rom, Istituto Europeo di Disegno und half beim Aufbau der Zollverein School of Management and Design, Essen mit. Als Designberaterin hat sie vielfach an international ausgezeichneten Produkten mitgewirkt.
Heute ist sie Professorin an der Hochschule Hamm-Lippstadt mit dem Lehrgebiet „Engineering Design und Prototyping“. Als Gründungsdekanin führte sie die Studiengänge „Computervisualistik und Design“, „Interaktionstechnik und Design“, sowie „Betriebswirtschaftslehre“ ein und ist seit 2016 Vizepräsidentin der Hochschule für Studium und Lehre.
Markus Frenzl ist Professor für Design- und Medientheorie, Designconsultant und Designkritiker. Mit seinem Frankfurter Büro 4gzl/designkontext (www.4gzl.de) ist er in den Bereichen Beratung, Strategie, Kommunikation und Corporate Publishing für Unternehmen wie ClassiCon, Cor, e15, Haffmanns & Neumeister, Lufthansa, Magazin, Merck, Richard Lampert oder Serien.Lighting tätig. Er ist Mitglied mehrerer Designverbände und vielfach als Referent, Beirat, Kurator und Juror tätig. Als Designkritiker publiziert er in zahlreichen Buchpublikationen, Fach- und Publikumsmagazinen zur Design- und Alltagskultur, zum öffentlichen Designbild sowie zur kulturellen und gesellschaftlichen Relevanz des Designs. Seit 2010 veröffentlicht er im Design Report die regelmäßige Kolumne „Designerglück“. 2011 wurde er zum Professor für Design- und Medientheorie an die Hochschule München berufen (www.design.hm.edu). Er ist Leiter des Masterstudiengangs „Advanced Design“ und setzt in seiner Lehre Schwerpunkte auf Aspekte der Kultursemiotik und der Produktsprache, auf Designkritik und Designvermittlung sowie auf forschend-experimentelle Projekte im Kontext des sozialen Wandels und transformativer Prozesse.
Frank Georg Zebner studierte in München, Schwäbisch Gmünd und Offenbach, arbeitete in München, London und San Francisco, unter anderem für frogdesign, IDEO und Siemens als Industrial Designer. Er ist seit vielen Jahren in München als Gestalter selbstständig und berät internationale Marken wie BMW, Gaggenau, Meiko oder Siemens.
Seit 2008 ist er Professor an der HfG im Lehrgebiet Technologieorientiertes Design. Zuvor war er elf Jahre Professor für Produktgestaltung und Kommunikationsgestaltung an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd. Derzeit lehrt er zudem an verschiedenen internationalen Hochschulen und Universitäten in Europa, Asien und Australien. Er ist Honorarprofessor an der NTUT National Taipei University of Technology, 2014 Ernennung zum Visiting Honorary Professor des BIT Beijing Institute of Technology und der Guangzhou University in China.
Initiierung weiterer Forschungsprojekte, die unter anderem im von ihm geleiteten DIO Design Institut Offenbach thematisiert werden. Seit 2014 Institutsleiter und Mentor des Designnetzwerkes Hessen (IHK Offenbach). Mitglied im Verband Deutscher Industrie Designer (VDID), Gründungsmitglied der Gesellschaft für Designgeschichte (GfDg) und Attac-Mitglied. Zahlreiche Auszeichnungen für Entwurfs- und Forschungsleistungen, Tätigkeiten als Juror, Veröffentlichungen zu Fragestellungen des Designs.
Von 2010 bis 2016 Dekan des Fachbereichs Design (vormals Produktgestaltung).
Valentin Heisters, geb. 1971 in Bonn, hat seine Designausbildung in Mainz absolviert. Erste Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Olaf Leu, Peter Vetter und Thomas Daum erworben. Er arbeitet als Designer für internationale Kunden in Italien, der Schweiz, Deutschland, in den USA und Kanada. Er hat in Mainz sein eigenes Designbüro aufgebaut und danach als Partner und Creative Director bei Heisters & Partner zusammen mit Amöne Schmidt 2000 eine Agentur für Corporate & Brand Communication gegründet. Er ist Autor zahlreicher Vorträge und Fachbeiträge und veröffentlichte zusammen mit Olaf Leu (Hg.) bei der F.A.Z. das Standardwerk “Geschäftsberichte richtig gestalten”. Er ist Initiator und Gründer des “Forums Unternehmenskommunikation”, welches den Dialog zwischen Industrie, Wissenschaft und Design fördert. Mit Heisters & Partner hat er bis heute über 100 internationale Designauszeichnungen und Awards gewonnen. Sein Klient, die TAKKT AG (Haniel Gruppe), gewann in diesem Jahr den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Schwerpunkt der Arbeit von Heisters & Partner sind Geschäftsberichte, Corporate Design, Marken- und Nachhaltigkeitskommunikation.
Rüdiger Pichler begann seinen beruflichen Werdegang 1986 als Junior Art Director bei YOUNG & RUBICAM in Frankfurt. Nach Stationen als Art Director bei Wensauer DDB NEEDHAM, Creative Director bei SAATCHI & SAATCHI Frankfurt und BBDO Düsseldorf sowie als Executive Creative Director und Gesellschafter bei FCB Hamburg gründete er 1996 sein eigenes Büro für Marken-kommunikation in Wiesbaden und Frankfurt. Mehrere seiner Arbeiten wurden national und international ausgezeichnet.
2002 wurde Rüdiger Pichler als Professor für Kommunikationsdesign an die Hochschule RheinMain in Wiesbaden berufen. Dort vertritt er im Fachbereich „Design Informatik Medien“ sein Lehrgebiet „Konzeption und Entwurf für alle Medienbereiche“.
Prof. Pichler ist Befürworter von interdisziplinärer Kooperation und Vernetzung in Forschung, Lehre und Praxis. Als Gründungsvorstand und Präsidiumsmitglied der „Hessischen Film- und Medienakademie“ (hFMA), einem Netzwerk von 13 hessischen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Kunsthochschulen gehört das „Über den Tellerrand hinaus denken“ sowie die Initiierung, Förderung und Durchführung von hochschul- und disziplinüber-greifenden Projekten seit 2007 zu seinen erweiterten Aufgaben.
Ralph Habich ist Berater und Coach von Führungskräften. Seine Aktionsgebiete sind Markenführung und Corporate Identity, Designmanagement, Unternehmenskultur, Social Design und Design Thinking. Tätigkeiten: In den genannten Gebieten unterstützt Ralph Habich die Geschäftsführung und Bereichsleiter*innen in der Entwicklung, Bewertung und Steuerung von Strategien und Konzeptionen, in der Führung von Teams sowie in der Bereinigung von Konflikten mit externen Kontrahenten. Werdegang: Geboren wurde R. Habich 1955 in Montreal, Kanada. Die Schulzeit verbrachte er in Deutschland, im Schwarzwald (Baden-Baden, Karlsruhe). 1976 bis 1980 absolvierte er das Studium Kommunikationsdesign in Konstanz am Bodensee. Seit 1983 ist R. Habich als Selbständiger aktiv. Er arbeitet für die Wirtschaft (Allianz, BMW, Mittelständler aus dem Technologie- sowie dem Lebensmittelsektor), Öffentliche Einrichtungen (Europäisches Patentamt, Ministerien verschiedener Bundesländer) und NGOs. Weitere Engagements: Seit Mitte der Neunziger Jahre unterstützt Ralph Habich die Weiterentwicklung des Design-Sektors, überwiegend ehrenamtlich. Er ist Vize-Präsident des Deutschen Designtags e.V., Vorsitzender des Forums für Entwerfen e.V. und Mitglied des Deutschen Werkbunds e.V. BW. Seit 1986 hat R. Habich ein eigenes Büro in München und inzwischen auch in Sigmaringen (Baden-Württemberg / Deutschland).
Nicolas Markwald studierte an der Bergischen Universität Wuppertal Kommunikationsdesign. In seinen Anfängen arbeitete er schwerpunktmäßig im Bereich des digitalen Informationsdesigns in Wuppertal, Hamburg und Frankfurt u.a. bei Kabel New Media, BOROS, schmitz Visuelle Kommunikation und Heine/Lenz/Zizka als Art Direktor. 2006 gründete er gemeinsam mit Nina Neusitzer das Designbüro Markwald Neusitzer Identity mit Standorten in Frankfurt und Düsseldorf. Das Büro arbeitet strategisch und gestalterisch schwerpunktmäßig für Kunden aus der Wirtschaft, für Institutionen der öffentlichen Hand und kulturelle Einrichtungen wie Museen und Theater. Die Arbeiten des Büros wurden bis heute mit über 80 nationalen und internationalen Awards ausgezeichnet. Seit 2017 ist er Vorstandssprecher des Deutschen Designer Clubs e.V.